Der ehemalige Schiedsrichter der Premier League, Keith Hackett, äußerte sich besorgt über ein kürzliches Foul des Manchester-United-Verteidigers Lisandro Martinez an Cole Palmer von Chelsea und beschrieb es als eine Aktion, die die Karriere eines Spielers beenden könnte und als „verboten“ gelten sollte. Die Situation ereignete sich in den letzten Minuten des 1:1-Unentschiedens zwischen Manchester United und Chelsea am Sonntag. Martinez trat mit gestrecktem Bein und ausgestreckten Stollen in Palmers Bein, was den jungen englischen Spielmacher sichtlich schmerzte.
Cole Palmer, ein aufstrebendes Talent in der englischen Fußballszene, hatte gerade versucht, den Ball an Martinez vorbeizuspielen, als dieser ihn rücksichtslos traf. Das Foul hinterließ nicht nur Schmerzen bei Palmer, sondern rief auch gemischte Reaktionen hervor – während Palmer mit Schmerz reagierte, schien Martinez lachend zu reagieren, als der Chelsea-Spieler am Boden lag. Schiedsrichter Rob Jones entschied sich, Martinez für das Foul nur die gelbe Karte zu zeigen, obwohl die Wiederholungen zeigten, dass Martinez’ Fuß zuerst Palmers Knie traf und dann entlang seines Beins nach unten glitt. Trotz des harten Kontakts empfahl Michael Salisbury, der als Video-Assistent-Referee (VAR) fungierte, keine weitere Überprüfung der Szene, sodass Jones seine Entscheidung beibehielt.
In einer Kolumne für den *Telegraph* äußerte sich Keith Hackett kritisch über die Entscheidung des Schiedsrichters. Er erklärte, dass der Tritt von Martinez direkt auf Palmers Knie landete und die Sicherheit des Spielers gefährdete. Nach Hacketts Ansicht befand sich Schiedsrichter Jones in einer optimalen Position, um den Vorfall zu beobachten, entschied sich jedoch gegen eine härtere Bestrafung als eine Gelbe Karte. Hackett mutmaßt, dass Jones zu dem Schluss gekommen sei, dass die Intensität oder Kraft hinter Martinez’ Tritt möglicherweise nicht ausreichte, um eine stärkere Sanktion zu rechtfertigen.
Hackett argumentierte jedoch, dass dies kein ausreichendes Kriterium sei, um eine solche Entscheidung zu treffen, und äußerte Bedenken, dass der Schutz der Spieler in der Premier League nicht immer die oberste Priorität zu haben scheint. Er betonte, dass ein Tritt mit den Stollen in Höhe des Knies in den meisten Fällen als gefährlich und unverantwortlich anzusehen sei. Wenn solche Aktionen unzureichend bestraft werden, könnte dies laut Hackett Spieler dazu ermutigen, weiterhin rücksichtslos zu agieren, was das Risiko schwerer Verletzungen für ihre Gegner erhöht.
Hackett unterstrich die Verantwortung der Schiedsrichter, den Schutz der Spieler sicherzustellen, und hob hervor, dass die VAR-Technologie entwickelt wurde, um in genau solchen Situationen Klarheit zu schaffen und eine nachträgliche Überprüfung zu ermöglichen. Er stellte die Frage, ob das VAR-System tatsächlich effektiv genutzt wird, wenn klare, potenziell gefährliche Situationen wie diese übersehen werden.